Projektstart für den CargoSurfer

Entwicklung einer digitalen Plattform zur Vermittlung von freie Ladekapazitäten inklusive einer KI-basierten Absicherung der Lieferkette.

03.01.2022

– Pressemitteilung –

CargoSurfer – Zuverlässige Logistik in komplexen Transportketten
mFUND-Projekt entwickelt digitale Logistiklösung für den ländlichen Raum

Im Rahmen des Projekts »CargoSurfer« entwickelt ein Projektverbund aus acht Konsortialpartnern eine digitale Plattform zur Verknüpfung von freien Ladekapazitäten des Personen- und Güterverkehrs zu einer kombinierten Transportkette. Ein integriertes KI-basiertes Prognose- und Steuerungssystem sichert Qualität und Zuverlässigkeit der Lieferung. Ziel des Projekts ist die Einrichtung eines multimodalen Logistiksystems, das Kosten, Verkehr und Emissionen einspart und eine effiziente Transportlösung für den ländlichen Raum bietet. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) fördert das Vorhaben über eine Dauer von drei Jahren im Rahmen der Forschungsinitiative »mFUND« mit insgesamt rund 2,7 Mio. Euro.

Produkte und Erzeugnisse aus der Region müssen ihre Wege zu Kunden und Abnehmern finden. Insofern ist die Logistik eine entscheidende Voraussetzung für wirtschaftlichen Erfolg. Aufgrund kleiner Gütermengen und weiter Wege sind klassische Liefersysteme auf dem Land aber zumeist nicht rentabel und wenig effizient. Die Mitglieder der beiden Regionalinitiativen »Gutes aus Waldhessen e. V.« und »SPESSARTregional e. V.« stellt dies vor tägliche Herausforderungen.

Das Projekt »CargoSurfer« schafft dafür Abhilfe. Entwickelt wird ein Frachtinformationssystem, das vorhandene Ladekapazitäten in Wirtschaftsverkehr und ÖPNV zu einer multimodalen Logistiklösung verknüpft. Um trotz mehrstufigen Versands eine hohe Zuverlässigkeit zu erreichen, begleitet der virtuelle Paketkurier CargoSurfer die Fracht entlang ihres Weges, um auf Störungen und Verzögerungen zu reagieren. Umgesetzt wird dies mit KI-basierten Prognosemodellen, die bei Bedarf in Echtzeit geeignete Maßnahmen prüfen und eine fortlaufende Transport(um)planung und -steuerung leisten.

Das umfassende Projektkonsortium aus den beiden bereits genannten Regionalinitiativen, dem Behinderten Werk Main-Kinzig e. V., cantus Verkehrsgesellschaft mbH, Regionalverkehr Main-Kinzig GmbH, Kühne Logistics University (KLU), Trapeze Group Deutschland GmbH und der LaLoG LandLogistik GmbH bringt die nötige Expertise in allen Anforderungsbereichen mit und schafft die Voraussetzungen für das ambitionierte Projekt.

Denn nicht nur die konzeptionelle und technische Entwicklung der Systeme soll in dem Projektzeitraum bis September 2024 geleistet werden, sondern ebenso die operative Umsetzung und ein umfängliches Testverfahren in zwei Reallaboren im Land Hessen. Ein wesentliches Verwertungsziel ist die Zusammenarbeit mit Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft, um ein Produkt nicht ausschließlich nach dem neusten Stand der Technologie, sondern mit starkem Bezug zur operativen Zweckdienlichkeit zu entwickeln und so einen hohen Anspruch an Wissenstransfer und Marktfähigkeit gleichermaßen zu erfüllen.

Die Regionalmanagerin Sabine Jennert vom Verein SPESSARTregional e.V. erläutert dazu: »Unsere Betriebe aus der Region stehen voll hinter dem Projekt. Wenn wir von vornherein in die Entwicklung eingebunden sind, schaffen wir auch ein digitales System, das den tatsächlichen Betriebsabläufen entspricht.« Das Projektteam kann dabei auf die Erfahrung aus Machbarkeitsstudien in der Region aufbauen. So hatten verschiedene Projektpartner bereits in einem Projekt zur Mitnahmelogistik im Landkreis Main-Kinzig, sowie im mFUND-Projekt »kombiBAHN Nordhessen« die wirtschaftlichen und technischen Bedingungen der Mitnahmelogistik durch Restladeflächen und im ÖPNV untersucht. Auf Basis dieser Erkenntnisse und Erfahrungen soll nun der nächste Schritt in eine operative Umsetzung gemacht werden.

Kontakt:
Anja Sylvester, Geschäftsführerin der LaLoG LandLogistik GmbH
T: +49 30 280 351 412, M: +49 177 284 19 47, anja.sylvester@landlogistik.eu

Über den mFUND des BMDV:

Im Rahmen der Innovationsinitiative mFUND fördert das BMDV seit 2016 datenbasierte Forschungs- und Entwicklungsprojekte für die digitale und vernetzte Mobilität 4.0. Die Projektförderung wird ergänzt durch eine aktive fachliche Vernetzung zwischen Akteuren aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Forschung und durch die Bereitstellung von offenen Daten auf dem Portal mCLOUD. Weitere Informationen finden Sie unter www.mFUND.de.